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Erfahrungen und Erlebnisse mit Dorn

Autorin:

Pia Steininger

Heilpraktikerin, Dorn-Therapeutin und -Ausbilderin


Gesundheitszentrum Sepp und Pia Steininger

Stallham 39

94154 Neukirchen v.W.

Tel.: 08504/9558817

Fax: 08504/955508

info [at] sepp-und-pia-steininger [Punkt] de

www.sepp-und-pia-steininger.de

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Ich bin Heilpraktikerin und besitze gemeinsam mit meinem Mann ein Ausbildungszentrum für Heilpraktiker, in dem ich unter anderem auch Dorn-Therapeuten ausbilde. Heute möchte ich von ein paar Erlebnissen berichten, manche eher heiter, andere regen zum Nachdenken an.

Am besten fange ich mit meiner eigenen Geschichte an. Als junges Mädchen hatte ich schon oft Kreuzschmerzen. Der Arzt sagte: „Ja, ja, die Büroarbeit!“ und verschrieb mir Massagen, die zwar gut taten, mir aber nicht wirklich halfen.

Später, als die Schmerzen manchmal kaum mehr auszuhalten waren und ich oft im Sitzen schlief, weil das die einzige Stellung fast ohne Schmerzen war, ging ich zum Heilpraktiker. Er renkte mich ein, und wenigstens für kurze Zeit war ich schmerzfrei. Eines Tages erklärte er mir, und ich höre es heute noch, als wäre es erst gestern gewesen, dass es da eine neue Therapie gäbe aus dem Allgäu und er sie lernen würde.

Die Dorn-Therapie war bei uns damals (1993) noch vollkommen unbekannt. Wir machten einen Termin nach dem Dorn-Seminar aus und ich bekam als erste eine Dorn-Behandlung. Nach der Behandlung fühlte ich mich wie neugeboren. Ich war so leicht und hatte das Gefühl, kein „Kreuz“ mehr zu haben. Und ich war schmerzfrei von der Stunde an bis heute.

Mein Heilpraktiker zeigte mir, wie ich mein Becken – das rechte Bein war 1,5 cm länger als das linke – mit einer einfachen Übung geraderichten konnte. Seither begleitet mich diese Übung wie ein Nachtgebet abends vor dem Einschlafen und bewahrt mich zuverlässig vor Rückenschmerzen.

Kurz darauf begann ich meine Ausbildung zur Heilpraktikerin und lernte natürlich auch die Dorn-Therapie bei Dieter Dorn und Helmut Koch. Heute ist die Dorn-Therapie die Grundlage meiner Praxistätigkeit.

Ein älteres Ehepaar kommt regelmäßig einmal im Monat zur Behandlung. Der Herr hat, wie er mir immer wieder versichert, chronischen Lumbago. Ich richte ihm jedes Mal das Kreuzbein und die Lendenwirbelsäule nach Dorn ein. Es hält immer so drei Wochen und dann freut er sich schon auf seinen Termin bei mir. Ich konnte nicht verstehen, dass die Schmerzen immer wieder zurückkamen und fragte ihn einmal, ob er seine Beinübung auch mache (er hat eine Beinlängendifferenz von 2,5 cm). „Ja, ja“ sagt er im Brustton der Überzeugung und seine Frau schmunzelt. Feixend stellt sich richtig: „Er macht seine Übung nur dann, wenn es ihm furchtbar weh tut, sonst ist er zu faul!“ „Na ja“ meint der Herr etwas schuldbewusst, „so bin ich eben. Und schließlich habe ich ja dich, du richtest mich schon wieder gerade!“ So kommt jeder zu dem, was er braucht.

Eine junge Mutter kommt mit ihren zwei Kindern zu mir. Während wir über die Kinder sprechen, erzählt sie mir von ihren unerträglichen Kreuzschmerzen. Sie sei schon überall gewesen, habe schon alles mögliche ausprobiert, aber die Schmerzen blieben. Ich schlage ihr eine Dorn-Therapie vor, der sie auch zustimmt. „Ausprobieren müsse man alles.“, sagt sie wenig vom Erfolg überzeugt. Die Zeit ist knapp, aber ich möchte sie nicht mit ihren Schmerzen nach Hause schicken. Beinübung, Kreuzbein, Lendenwirbelsäule und Halswirbelsäule behandeln – zu mehr reicht die Zeit nicht. Wir vereinbaren einen Folgetermin in zwei Wochen. Als ich sie wiedersehe straht sie übers ganze Gesicht: „Mein Kreuz ist zu 80 % besser, ich kann es kaum glauben. Deine Dorn-Therapie ist eine Wundertherapie!“ Ich berichte sonst auch ganz gern über Fehlschläge in Therapie und Praxis, die ich natürlich auch genauso wie andere Therapeuten habe, mit Ausnahme der Dorn-Therapie, hier gibt es nichts zu berichten.

Ein Herr, Anfang 40, erzählt mir, was sein Orthopäde ihm gesagt hat: „Beide Hüftgelenke sind vollkommen kaputt, Arthrose im Höchststadium, aber man kann nichts machen, für eine Operation sind Sie noch zu jung.“ So wurde der Patient mitsamt seinen Hüftschmerzen nach Hause geschickt. Seither hat er nur noch das Bild seiner „vollkommen kaputten Hüftgelenke“ im Kopf und die Schmerzen werden immer schlimmer. Ich verstehe nicht, wie Ärzte so etwas tun können. Sie sollten Hoffung geben und nicht den Patienten in die Verzweiflung schicken. Ich versuche immer, ein möglichst positives Bild für den Patienten zu machen, getreu nach dem Spruch aus dem Talmud: „Achte auf deine Gedanken, sie werden dein Schicksal sein!“

Die Beine des Patienten waren gleich lang, aber sein Kreuzbein saß in den Ileo-Sakral-Gelenken vollkommen fest. Es fühlte sich wie zementiert an. Hier behandelte ich ein paar Mal nach Dorn und spritzte je 5 Ampullen Ney-Chondrin und Ney-Arthros, Stärke I-II-III, i.c. rund um den Trochanter und in den Akupunkturpunkt Galle 30, fünf Spritzentermine im Abstand von jeweils 2 bis 3 Tagen. Zusätzlich wurde entsäuert mit der REGENA-Therapie. Auch hier wurde der Patient fast schmerzfrei, so dass er gut damit leben kann. Schmerzen treten nur mehr bei großen Anstrengungen auf.

Über die Dorn-Therapie kann ich nur eines sagen: „Never change the winning system!“

Vor kurzem erzählte mir ein anderer Patient mit immer wiederkehrenden Nackenschmerzen (Fließbandarbeit), er sei bei seinem Physiotherapeuten gewesen und hätte dort eine Werbung gesehen über die Dorn-Therapie. Da sein Nacken gerade mal wieder schmerzte, er aber erst später einen Termin bei mir hatte, beschloss er, den Physiotherapeuten zu fragen, ob er ihm den Nacken nach Dorn behandeln würde. Der Physiotherapeut erklärte ihm, dass er zwar Dorn-Therapeut sei, sich aber an die Behandlung der Halswirbelsäule nicht heranwage.

Mein Patient war sehr aufgebracht und meinte: „Am liebsten hätte ich das Plakat abgerissen!“ Ein Dorn-Therapeut, der die Halswirbelsäule nicht behandeln könne, sei seiner Meinung nach kein Dorn-Therapeut. Ich kann ihm nur zustimmen. Die Halswirbelsäule nach Dorn zu behandeln bringt oft erst den richtigen Erfolg für den ganzen Rücken.

Darum mein Apell an alle Dorn-Ausbilder: Zeigt euren „Lehrlingen“ ganz genau und immer wieder, wie die Halswirbelsäule behandelt wird und lasst sie solange üben, bis sie sicher in der Behandlung sind. Arbeitet auch am Selbstvertrauen eurer Seminarteilnehmer, sagt ihnen immer wieder, dass sie das schon können.

Das ist ein wichtiger Bestandteil meiner Seminare. Alle, die die Dorn-Therapie bei mir lernen, trauen sich zu, die Halswirbelsäule zu behandeln. Sie lernen bei mir die richtige Technik und bekommen das nötige Selbstvertrauen vermittelt. Positive Suggestionen können Wunder wirken. Beim Gespräch am Ende meiner Seminare höre ich immer wieder, wie grundlegend und wichtig es für die Teilnehmer war, dass ich von Anfang an an ihre Fähigkeiten geglaubt habe und sie aufgebaut habe. Sie alle sind heute überzeugte Dorn-Therapeuten – und die Sicherheit und die Überzeugung des Therapeuten sind der halbe Heilerfolg.

Mein Rat an alle Dorn-Therapeuten und die, die es werden wollen: Eignet euch die richtige Technik an, übt solange, bis ihr euch vollkommen sicher seid und traut euch dann, eure Patienten zu behandeln. Ihr könnt es!